Bitter macht lustig - und gesund!
/Ein altes Sprichwort besagt „Gute Medizin schmeckt bitter“ und deutet an, dass Bitteres allerhöchstens als Medizin akzeptiert werden kann, aber ganz sicher nicht als gesunde Lebensmittel. Das ist schade, da gerade Bitterstoffe ganz hervorragende Wirkungen auf unser Verdauungssystem und damit auch auf unser Wohlbefinden haben.
Gesundheit beginnt mit einer guten Verdauung
Von vielen wird die Wichtigkeit einer gut funktionierenden, gesunden Verdauung unterschätzt. Funktioniert unsere Verdauung nicht optimal, ist nicht nur unser Immunsystem geschwächt, auch werden die meisten Stoffwechselvorgänge in unserem Körper negativ beeinflusst.
Zum Beispiel durch den Mangel an Nähr- und Vitalstoffen, die nicht richtig aufgenommen und verwertet werden können oder durch Giftstoffe und Stoffwechselabfälle, die im Körper bleiben, weil sie nicht vollständig ausgeschieden werden können.
Ein nicht richtiger arbeitender Verdauungsapparat kann also zu einer Vielzahl von gesundheitlichen Problemen führen. Symptome, wie zum Beispiel Magenverstimmungen, Sodbrennen, Durchfall, Verstopfung oder Blähungen können erste Anzeichen dafür sein.
Wird dagegen nichts unternommen, kann es langfristig zu chronischen Magen- bzw. Verdauungsproblemen, zu Leber- und Gallenbeschwerden und zu Schwierigkeiten mit der Bauchspeicheldrüse kommen.
Wie wirken Bitterstoffe?
Bitterstoffe regeln die Verdauung je nach dem Zeitpunkt der Einnahme unterschiedlich. Ihre Wirkung entfaltet sich unmittelbar von dem Moment an, in dem sie mit unserer Zunge bzw. der Mundschleimhaut in Berührung kommen.
Werden Bitterstoffe vor dem Essen eingenommen, wirken sie eher appetitanregend (die Sekretion der Verdauungssäfte- und Enzyme beginnt), nehmen wir sie nach dem Essen ein, unterstützen den Verdauungsprozess (die Produktion von Gallenflüssigkeit, Magensäfte und Insulin wird verstärkt). Darüber hinaus wird die Entgiftungsfunktion der Leber gefördert.
Wo sind Bitterstoffe enthalten?
Bitterstoffe sind in vielen, auch bei uns erhältlichen Nahrungsmitteln, enthalten und sind einfach in unsere Mahlzeiten einzubauen. Pflanzen, die eine besonders hohe Dosis an Bitterstoffen enthalten, sind Löwenzahn, Artischocke, Engelwurz, Schafgarbe, Wermut oder Enzian. Weiter finden sich Bitterstoffe in folgenden Lebensmitteln:
Kräuter: Thymian, Majoran, Liebstöckel, Rosmarin, Estragon, Lorbeer, Salbei
Salat: Rucola, Chicorée, Endivie
Früchte: vor allem Zitrusfrüchten, z.B. Grapefruit
Gemüse: Artischocken, Spinat, Brokkoli, Bittermelone
Gewürze: Ingwer, Pfeffer, Kardamom, Kurkuma