Der Sommer ist noch nicht vorbei!

Der Klimawandel ist aktueller denn je und beschert uns Temperaturen über 30 Grad und Tropennächte sind keine Seltenheit mehr. Vielen Menschen bereitet die Hitze Probleme. Sie schlafen schlecht, der Kreislauf spielt verrückt oder sie sitzen schweissgebadet am Schreibtisch und können nicht klar denken. Schwitzen hat aber auch seine guten Seiten.

Warum wir Schwitzen
Das Schwitzen ist ein natürlicher Vorgang in unserem Körper und dient der Temperaturregulierung. Schwitzen wird nicht nur durch äussere Umstände, wie zum Beispiel hohe Temperaturen ausgelöst, wir kommen auch durch körperliche Anstrengung wie beim Sport oder durch einen Infekt mit Fieber ins Schwitzen. Beim emotionalen Schwitzen, meist durch Stress, Nervosität oder gar Angst ausgelöst, wird vom Körper Adrenalin ausgeschüttet, welches die Blutgefässe zusammen ziehen lässt und die Haut abkühlt. Dadurch entsteht der sogenannte kalte Schweiss oder auch Angstschweiss.

Aber auch ganz simple Dinge, wie scharfes Essen, Alkohol, Nikotin oder Koffein können die Schweissproduktion ankurbeln. Darum rät es sich im Sommer eher leicht zu essen und auf schweisstreibende Lebensmittel zu verzichten.

Wie heftig wir schwitzen ist sehr individuell und ist auch in unseren Genen verankert.  Wenn sich unser Schwitzverhalten jedoch plötzlich stark verändert, kann auch eine Krankheit oder eine hormonelle Veränderung dahinter stecken (Pubertät, Wechseljahre) und sollte beim Arzt abgeklärt werden.

Warum wir manchmal nach Schweiss riechen
Schweiss besteht mehrheitlich aus Wasser und ist geruchsneutral. Unangenehme Gerüche entstehen erst, wenn Bakterien auf der Haut den Schweiss in seine Bestandteile, unter anderem Fettsäuren wie Ameisen- oder Buttersäure, zersetzen. Diese Aminosäuren riechen zwar etwas streng, schützen uns aber vor schädlichen Keimen und so vor Krankheiten.

Wie Sie Schweiss und Schweissgeruch reduzieren können
Solange wir nicht genau wissen, was Aluminium im Körper anrichten kann, sollte man nach Möglichkeit auf Deos mit Zusätzen von Aluminiumsalzen verzichten. Sie können durch das verstopfen der Schweissdrüsen zu unangenehmen Hautirritationen führen. Sie stehen auch unter Verdacht Nerven zu schädigen sowie Alzheimer und Brustkrebs zu begünstigen. Dies ist allerdings noch nicht wissenschaftlich belegt (eine Studie dazu).

Es gibt mittlerweile eine Vielzahl von Deos ohne Aluminiumsalze in Bio-Qualität auf dem Markt. Diese enthalten meist pflanzliche Keimhemmer, wie zum Beispiel Salbei, Melisse, Hopfen oder Fenchel und enthalten ätherische Öle von Zitrone oder Lavendel, diese sorgen für einen angenehmen Geruch.

Ein natürliches Deo ist aber auch sehr einfach und schnell selbst hergestellt.

Anleitung für ein Deo mit Lavendelöl:

  • 20 g Kokosnuss Öl (wirkt antibakteriell und vermindert unangenehmen Geruch)

  • 20 g Haushaltnatron (wirkt ebenfalls antibakteriell)

  • 20 g Maisstärke (verleiht dem Deo Festigkeit und eine streichbare Konsistenz, erhöht man den Anteil an Stärke, wird das Deo geschmeidiger)

  • 3-5 Tropfen ätherisches Lavendelöl, dieses duftet fein, ist sanft zur Haut und wirkt antiseptisch

Verrühren Sie Kokosnussöl, Haushaltnatron und die Maisstärke bis die Zutaten zu einer geschmeidigen Paste geworden sind und geben Sie zum Schluss das Lavendelöl dazu. Zur besseren Haltbarkeit kann man ein paar Tropfen Vitamin E dazugeben (in Kapseln in der Apotheke erhältlich). Wenn Sie nur kleine Mengen herstellen, ist dies aber nicht notwendig. Füllen Sie die Paste in ein gut verschliessbares Gefäss und fertig ist das Deo. Kühl und trocken gelagert hält es sich ein paar Wochen.

Anstelle von Lavendelöl können Sie je nach persönlichem Geschmack auch andere Öle verwenden:

  • Zitronenöl, riecht frisch und wirkt antibakteriell

  • Indischer Weihrauch, diese wirken ebenfalls antibakteriell und verleiht dem Deo einen orientalischen Duft

  • Teebaumöl, etwas herber aber ebenfalls mit antibakterieller Wirkung. Diese bitte vorsichtig verwenden da es einen sehr intensiven Geruch hat. Ggf. mit einem anderen Duft mischen, z.B. mit Lavendel.

Weitere Tipps und Tricks für einen angenehmen Sommer

  • Vermeiden Sie scharfes, schweres Essen, Alkohol, Kaffee oder Zigaretten.

  • Trinken Sie Getränke nicht zu kalt und nicht zu schnell.

  • Morgens Kneipp Duschen (warm-kalt-warm) oder Baden Sie tagsüber die Füsse, Unterschenkel oder Unterarme während 3 Minuten in kaltem Wasser.

  • Geben Sie einen Zweig frische Minze in ihre Wasserflasche. Minze hat kühlende Wirkung und schmeckt auch erfrischend.

  • Lösen Sie etwa 10 Tabletten Schüssler Salz Nr. 8 in einem Liter Wasser auf und trinken Sie dieses über den Tag verteilt, das reguliert den Wasserhaushalt.

  • Brühen Sie sich Kräutertee aus Salbei, Brennessel und Schachtelhalm (kalt oder warm trinken), das reguliert den Mineralienhaushalt und die Ausscheidung über die Niere.

  • Tragen Sie lockere und luftige Kleidung, möglichst aus natürlichen Materialien und tragen Sie offene Schuhe.

  • Legen Sie sich ein feuchtes Tuch um den Nacken oder auf die Stirn, das kühlt den Kopf und lässt die Gedanken wieder fliessen.

Die beste Erfrischung ist jedoch ein kühles Bad im schönen Zürichsee.

Weiterhin einen schönen Sommer, geniessen Sie ihn!