Warum uns Verzicht gut tut

Wussten Sie, dass der Königspinguin bis zu 5 Monate im Jahr ohne Nahrung auskommt? Und das auch noch bei eisigen Temperaturen!

Die meisten von uns müssen zum Glück nicht so enthaltsam Leben. Wir können mehr oder weniger essen, wann immer wir wollen. Oft essen wir auch, wenn wir gar nicht hungrig sind und folgen der Macht der Gewohnheit und essen, weil es gerade Mittagszeit ist oder wir vor dem Fernseher sitzen und es gewohnt sind, uns einen kleinen Snack und vielleicht auch ein Bierchen zu gönnen. Es ist schliesslich Feierabend.

Für viele Menschen ist die Vorstellung auf eine Mahlzeit verzichten zu müssen, geschweige denn eine ganze Woche ohne feste Nahrung und sich nur von Wasser und Gemüsebrühe zu ernähren, unvorstellbar. Wir führen ein Leben im kulinarischen Überfluss und dabei vergessen wir auch noch, uns regelmässig (täglich) zu Bewegen. Das schadet nicht nur unserem Körper, sondern auch unseren Geist und hinterlässt längerfristig Spuren:  Wir haben Übergewicht, unser Blutdruck steigt, die Gelenke beginnen zu schmerzen, unsere Gefässe verkalken und uns geht schon nach ein paar Treppenstufen die Puste aus. Dies können erste Vorboten von modernen Zivilisationskrankheiten sein, die langfristig lebensbedrohend werden können.

Durch regelmässiges Fasten, sei es 1-2 Mal im Jahr oder regelmässiges Interwall-Fasten, können wir diesen Erkrankungen vorbeugen und unseren Organismus entlasten.

Altes Wissen wissenschaftlich belegt

Schon Paracelsus (1493-1541) hat um die positive Wirkung des Fastens gewusst. Dies wird heutzutage auch durch wissenschaftliche Studien bewiesen.

  • Fasten ist nicht nur gut für den Körper, sondern auch für Gehirn, Geist und Seele.

  • Durch Nahrungsmangel stellt der Stoffwechsel um, was sich positiv auf Entzündungen auswirken kann. Darüber hinaus wird das Nervenwachstum gefördert.

  • Freiwilliges Hungern kann euphorische Gefühle auslösen und das Risiko von Depression senken.

  • Beim Heilfasten stäken wir das Immunsystem und unsere Widerstandskraft.

  • Beobachtungen bei der Behandlung von Schmerzpatienten, Rheumatikern, Bluthochdruckpatienten oder Übergewichtigen haben gezeigt, dass Fastenkuren die Symptome dieser Leiden lindern können. Ausserdem werden durch das Heilfasten Risikofaktoren für die Entwicklung von Krankheiten und indirekt auch auf Demenz verringert (Studie).

Wie sich das Fasten auf unsere Organe auswirkt

Gehirn              

  • Erhöht Produktion von Nervenwachstumsfaktoren

  • Erhöht Neubildung von Nervenzellen (Neurogenese)

  • Bildet neue Hirnzellverknüpfungen

  • Erhöht Produktion von Mitochondrien (Kraftwerke der Zellen)

  • Erhöht Resistenz gegen oxidativen Stress

  • Rückgang von Entzündungsreaktionen

Muskulatur

  • Optimierung des aufbauenden Stoffwechsels

  • Erhöhte Empfindlichkeit für Insulin

  • Erhöhte Resistenz gegen oxidativen Stress

  • Rückgang der Körpertemperatur

Blutgefässe

  • Rückgang des Blutzuckerspiegel senkenden Hormons Insulin

  • Rückgang des Sättigungshormon Leptin

  • Zunahme des Hungerhormons Ghrelin (Studie)

  • Erhöhte Produktion von Ketonkörpern als alternative Energiequelle

Herz

  • Reduzierter Herzschlag

  • Reduzierter Blutdruck

  • Erhöhte Resistenz gegen oxidativen Stress

Leber

  • Erhöhter Glykogenabbau

  • Erhöhte Neubildung von Glukose (Glukoneogenese)

  • Erhöhter Fettabbau

  • Erhöhte Produktion von Ketonkörpern als alternative Energiequelle

  • Erhöhte Empfindlichkeit für Insulin

Darm

  • Reduzierte Energieaufnahme

  • Rückgang von Entzündungsreaktionen

  • Rückgang der Zellvermehrung

 

Heilfasten nach Buchinger in meiner Praxis in Zürich

Grundsätzlich können alle Menschen fasten, sofern sie gesund sind. Sollten Sie ein Gebrechen haben, ist es ratsam, unter ärztlicher Aufsticht zu fasten. Es ist jedoch nicht zwingend, dass Sie dazu in eine teure Klink gehen.

Wenn Sie noch nie gefastet haben, kann es hilfreich sein es das erste Mal in einer Gruppe und unter der Anleitung von Experten zu tun. Ich biete in meiner Praxis Fastencoaching in einer Fastengruppe oder auch für Einzelpersonen an. Mein Fastenprogramm basiert auf den Grundlagen des Buchinger-Fastens (nach Dr. Otto Buchinger, 1878- 1966) und dauert in der Regel 8 - 10 Tage inkl. Einstiegs- und Aufbautage. Sie erhalten in der Beratung eine genaue schriftliche Anleitung sowie hilfreiche Tipps und Tricks für ein erfolgreiches Gelingen der Fastenkur. Für genauere Angaben melden Sie sich bitte bei mir. Ich würde mich freuen, Sie auf ihrem Weg zu einem vitaleren, gesünderen Leben begleiten zur dürfen. 

Weitere Studien
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24361004
https://www.hindawi.com/journals/np/2014/563160
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4228123
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/27355990